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Ausflugstipp: Ein Besuch bei der Walhalla bei Regensburg und die Burgruine Donaustauf

 

Die Walhalla bei Regensburg


 

Ein Besuch bei der Walhalla bei Regensburg und die Burgruine Donaustauf

 

Hallo zusammen, 

endlich finde ich Zeit, ein paar Beiträge zu unserem Sommerurlaub zu verbloggen. 

Im Sommer 2024 waren wir wieder mit 3 Generationen unterwegs.
Unsere Ziele: Bratislava, Budapest, Wien – und im Anschluss noch 1 Woche Relax-Urlaub in Österreich. 
Na, denkt ihr grad: Relaxurlaub? Elly?!
Wer mich kennt, ahnt schon, wieviel wir tatsächlich relaxt haben. 
Nun, …ich sage mal so: Unsere Bademäntel für den Wellnessbereich im Hotel kamen nicht zum Einsatz. 
Obwohl ich es mir eigentlich fest vorgenommen habe, ehrlich!!!! 
Einfach mal Urlaub machen, nichts-tun, relaxen. …. 
Ich sollte mir das vielleicht bei meinen Kids abgucken. Denn unsere Kids waren längst nicht mehr bei jedem Ausflug dabei. “Ne, wir bleiben im Hotel und chillen!” “Eben, wir haben Ferien!” 

 

Wie funktioniert ein Urlaub mit 3 Generationen?

Und so haben wir morgens beim gemeinsamem Frühstück im Hotel zusammen überlegt, was wir unternehmen könnten, wer worauf Lust hatte, wer sich was ansehen wollte – und dann haben wir zusammen den Tag geplant und jeder konnte für sich entscheiden, ob er mitmöchte oder nicht. 

So hatte sich mein Vater zum Beispiel einmal gewünscht, mit der Seilbahn auf den Berg zu fahren oder unser Nachbar wollte sich gerne die Burganlage in unserem Ferienort in Österreich ansehen – wir haben dann geschaut, wie es mit Barrierefreiheit, Öffnungszeiten und Co aussieht und den Ausflug gemeinsam geplant und daraufhin eine Zeit festgelegt, wann der ‘Ausflugsbus’ ( = unser Bulli) wohin abfährt  – und wer uns begleiten wollte, ist dann zur Abfahrtzeit zum ‘Ausflugsbus’ gekommen.
Das hat sehr gut funktioniert.
Die Kids hatten relativ wenig Wünsche, sie haben sich beim frühstücken angehört, wo es hingehen könnte und dann spontan entschieden, mitzukommen oder nicht.
Vielleicht hätte ich Reiseleiterin werden sollen, denn mir macht so etwas richtig Spaß! 


Eines war uns allen aber wichtig: Wir haben jeden Morgen zusammen gefrühstückt und auch jeden Abend gemeinsam Abend gegessen. Familienzeit. Gemeinsam zusammensitzen. Den Tag gemeinsam starten und gemeinsam ausklingen lassen.
Und dazwischen so gestalten, wie man es möchte. 

So haben mein Mann und ich viele Ausflüge unternommen, immer mit unterschiedlicher Begleitung. 
Mal nur die Kids, mal nur meine Eltern, mal gemischt.

Jeder, wie er wollte –  und am Ende vom Urlaub waren alle zufrieden.

Aber wir sind noch ganz am Anfang von unserem Urlaub:

Einmal quer durch Deutschland

Der Weg vom Münsterland nach Bratislava ist lang, über 1000 km, reine Fahrtzeit um 10 Stunden. 

Also planten wir eine Zwischenübernachtung ein und dies verband ich mit einer Sehenswürdigkeit, welche nicht nur seit langem auf meiner Bucketlist stand:

 

Die Walhalla – Ein Monument deutscher Geschichte über der Donau

Hoch über der Donau, etwa zehn Kilometer östlich von Regensburg, thront majestätisch die Walhalla – ein beeindruckendes klassizistisches Bauwerk, das an einen griechischen Tempel erinnert. Schon bei der Anfahrt über die gewundenen Straßen, die sich durch die grünen Hügel der Oberpfalz schlängeln, erhascht man einen ersten Blick auf die imposante Fassade aus strahlend weißem Marmor.
Seitdem ich sie vor Jahren eher zufällig von der Autobahn aus gesehen habe, stand sie auf meiner Bucket-List.
Knapp 650 km liegt sie von uns entfernt, um 7 Stunden Autofahrt. Daher dauerte es einige Jahre, bis ich endlich mal Gelegenheit bekam, sie aus der Nähe zu sehen:
Im Sommer 2024 war es dann endlich soweit, denn sie liegt von uns aus gesehen verkehrsgünstig ohne großen Umweg auf dem Weg nach Bratislava, und das war eines unserer Ziele im Sommerurlaub 2024.

 

 

 

Ein Traum von König Ludwig I.

Die Walhalla geht auf die Vision von König Ludwig I. von Bayern zurück. Er wollte ein Ehrenmal schaffen, das die bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Raums würdigt. Von Herrschern und Wissenschaftlern über Dichter bis hin zu Komponisten – in der Walhalla sind Büsten und Gedenktafeln von 131 berühmten Persönlichkeiten aufgestellt. Die Idee des Königs war es, die „Großen“ der Geschichte zu ehren und gleichzeitig den deutschen Nationalstolz zu fördern. Die Bauarbeiten begannen 1830 unter der Leitung des Architekten Leo von Klenze und dauerten bis 1842.

 

Woher hat die Walhalla ihren Namen? 

Der Name „Walhalla“ stammt aus der nordischen Mythologie und bezeichnet die Halle der gefallenen Krieger, die in Odin’s Reich Einzug halten.
Doch König Ludwig I. hatte andere Pläne: Seine Walhalla sollte eine Ruhmeshalle werden, die bedeutende Persönlichkeiten der „deutschen Zunge“ ehrt. Der Monarch, der eine tiefe Bewunderung für Kunst und Kultur hegte, wollte damit ein nationales Bewusstsein schaffen und die historischen Wurzeln der deutschen Identität feiern.

 

Architektur und Atmosphäre

Schon damals, beim vorbeifahren auf der A3 Richtung Passau, beeindruckte mich die Walhalla mit ihrer Ähnlichkeit zu einem antiken Tempel.
Das Bauwerk wurde im Stil eines dorischen Peripteros, eines von Säulen umgebenen Tempels, errichtet und erinnert stark an den Parthenon in Athen. Über 50 Marmorsäulen stützen das mächtige Dach. Der Anblick wird von der erhöhten Lage noch verstärkt – der Blick über die Donau und die umliegenden Landschaften ist spektakulär und an klaren Tagen kann man kilometerweit in die Weite blicken.

Im Inneren der Walhalla herrscht eine prunkvolle Atmosphäre. Die kühlen Marmorböden und -wände sowie die beeindruckenden Büsten der Persönlichkeiten verleihen dem Raum eine gewisse Erhabenheit. Unter den Geehrten finden sich Namen wie Goethe, Schiller, Beethoven oder Martin Luther. Aber es handelt sich nicht nur um Männer, welche hier verewigt sind. Auch Frauen wie die Komponistin Clara Schumann und die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff finden hier ihren Platz. Trotz des eher altertümlich wirkenden Ambientes bleibt die Walhalla ein lebendiger Ort:
Die Auswahl der Geehrten wird regelmäßig erweitert.

 

Ein Ausflug mit Geschichte und Natur

Ein Besuch der Walhalla ist nicht nur eine Reise in die deutsche Geschichte, sondern auch ein Ausflug in die Natur. Die steilen Treppen hinauf zur Walhalla führen durch dichte Wälder und bieten zwischendurch immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Donautal. Wer den Besuch sportlicher gestalten möchte, kann auch von Regensburg aus mit dem Fahrrad an der Donau entlang zur Walhalla radeln. Alternativ bietet sich auch eine gemütliche Schifffahrt auf der Donau an, die unterhalb der Walhalla einen Zwischenstopp einlegt.

 

Die Anfahrt zur Walhalla

Die Walhalla ist von Regensburg aus leicht zu erreichen – entweder mit dem Auto oder, besonders idyllisch, per Schiff von der Donau aus. Die Anlage ist täglich geöffnet, und für den Eintritt in die Ruhmeshalle wird eine kleine Gebühr erhoben. Wer nicht nur die Architektur bestaunen, sondern auch mehr über die geehrten Persönlichkeiten erfahren möchte, kann an Führungen teilnehmen, die spannende Einblicke in das Leben und Wirken der historischen Figuren geben.

Wir entschieden uns wegen der vielen Stufen vom Donauufer aus (von der Anlegestelle bis zur Walhalla sind es knapp 360 Stufen!)  für die Anfahrt mit dem Auto. Wir hatten u.a. meine Eltern dabei, beide sind nicht mehr allzu gut zu Fuß unterwegs. Der Parkplatz liegt schon relativ weit oben am Berg.

 

 

Vom Parkplatz aus führt eine kleine Treppe mit flachen Stufen hinauf zur Walhalla. 

 

Auch für meine Eltern waren die Stufen mit Handlauf gut zu bewältigen. 

 

Der erste Blick auf das imposante Gebäude

 

Schaut euch mal an, wie detailgetreu an den Giebeln gearbeitet wurde

Der Blick über die Donau

Der Weg zum Eingang führt einmal durch den Säulengang

 

Eintrittspreise Walhalla (Stand: Sommer 2024) 

Erwachsene: 4,50 Euro 
Ermäßigt: 4,00 Euro
Kinder bis zum 18. Lebensjahr: kostenlos 

 

 

Beim ersten Betreten der Halle staunten wir. So edel und pompös hatten wir es gar nicht erwartet

Die Halle ist riesig. Fast 50 Meter lang und über 15 Meter hoch. 

 

Jedes kleinste Detail ist fein und edel ausgearbeitet, selbst die Decke ist ein Hingucker 

 

 

 

Die Kids und ich nahmen uns Zeit, alle Büsten und Gedenktafeln anzuschauen. Viele der Namen waren uns bekannt, einige aber auch nicht und wir googelten, wer diese Person war. Geschichtsunterricht, aber ungezwungen und freiwillig. So, wie ich es bei unseren Reisen immer gerne mache: Interessen wecken und gemeinsam neues sehen, erleben, lernen.

Wir blieben eine ganze Weile in der Halle, wie lange genau, kann ich nicht mehr sagen.
Letztendlich sind in dieser Halle Büsten und Gedenktafeln mit Namen, mehr gibt es da nicht zu sehen. Ich schätze, es war eine halbe Stunde, vielleicht etwas mehr.

 

 

Griechenland-Vibes in Bayern

Von der Donau aus fehlen Handläufe und es sind sehr (sehr) viele Stufen. 

 

Ausblick auf die Donau 

 

 

Etwas hinter der Walhalla entdeckten wir einen kleinen Sommer-Biergarten. Nach einem wohltuenden Kaffee und kühlen Getränken für die Kids machten wir uns auf dem Weg zur unserer Zwischenetappe, einer kleinen Pension fast in Sichtweite der Walhalla 

 

 

 

 

 

Unser Fazit zur Walhalla

Wer die Region um Regensburg besucht, sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen. Die gesamte Anlage ist kostenlos zu betreten, lediglich die Halle kostet Eintritt. Ob sich das lohnt oder nicht ist wohl abhängig von den eigenen Interessen. Für uns hat es sich definitiv gelohnt, selbst die Kids hielten sich lange in der Halle auf. 

Es erwartet einen beim Besuch der Walhalla aber nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein atemberaubender Panoramablick über die Donau und die umliegende Landschaft der Oberpfalz. Die Verbindung von Natur, Kunst und Geschichte schafft eine einzigartige Atmosphäre. 

Obwohl die Walhalla eine Hommage an vergangene Heldentaten darstellt, regt sie auch zur kritischen Reflexion an. Die Auswahl der Geehrten spiegelt nicht nur Glanzpunkte, sondern auch den Wandel in der Interpretation von Geschichte und Heldentum wider.

 

Restauranttipp für euren Besuch der Walhalla

 

Das Restaurant “Historisches Armen Spital” 

Rustikale Gaststätte in mittelalterlichem Gebäude mit gutbürgerlicher und bayerischer Küche und Biergarten.

 

Das Historische Armen-Spital in der Nähe der Walhalla bei Regensburg war ursprünglich eine Wohlfahrtsinstitution für bedürftige und kranke Menschen. Es wurde im Jahre 1826 vom Fürstenhaus derer von Thurn und Taxis gestiftet.
Heute beherbergt es ein Restaurant, das die lange Geschichte und Atmosphäre des Gebäudes bewahrt und Gästen eine kulinarische Reise in historischem Ambiente bietet.

 

Ich bestellte mir eine Spargelcremesuppe, welche sehr gut geschmeckt hat. 
Preis-Leistungs-Niveau: Ok bis gehoben. Insgesamt ein sehr schönes Ambiente und aufmerksames Personal.
Leider habe ich vergessen, die Essen der anderen zu fotografieren, mein Hunger war zu groß ^^

Unser Blick vom Biergarten aus: 

 

 

Die Burgruine Donaustauf

 

Meine Eltern, die Kids und unser Nachbar wollten noch etwas im Biergarten sitzen bleiben. Meinem Mann und mir war nach einem Spaziergang. 

Als Ziel wählten wir die Burgruine Donaustauf. 

 

Die Burgruine Donaustauf liegt malerisch auf einem Hügel oberhalb der Donau in der Nähe von Regensburg. Sie wurde im 10. Jahrhundert erbaut und diente einst als bedeutende Festung. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach zerstört, zuletzt während des Dreißigjährigen Krieges. Heute sind nur noch die Ruinen erhalten, die ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte sind. Von der Burgruine bietet sich ein beeindruckender Panoramablick über das Donautal und die Walhalla, die in der Nähe liegt.

 

Wie oft wünsche ich mir, dass man einfach sein Ohr an so alte Gemäuer halten kann und dann den Geschichten lauschen könnte, welche diese Steine erzählen würden. 

Ein Bewohner der Burgruine

Auch von der Burgruine hat man einen traumhaften Blick über die Donau 

Da ist die Walhalla 

Oben die Walhalla, unten die Kirche gegenüber von dem Biergarten, wo die anderen noch mit einem kühlen Getränk den Abend ausklingen ließen 

Das war früher bestimmt eine prächtige Burg


Blick Richtung Regensburg

Manchmal habe ich das Gefühl, das Hufgeklapper von damals noch hören zu können …. 

 

 

 

Wir liefen zurück zum Restaurant, sammelten die anderen ein und fuhren zu unserem Hotel für eine Nacht. 

 

Im nächsten Bericht nehme ich euch mit nach Bratislava! 

 

Danke, dass ihr wieder dabei ward, bis zum nächsten mal! 

 

 

 



 

Deutschland

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