Apfelkuchen in Solitaire, der Gaub Pass und ein besonderes Schild in der Wüste: Tropic of Capricorn
Apfelkuchen in Solitaire, der Gaub Pass und ein besonderes Schild in der Wüste: Tropic of Capricorn
Hallo zusammen,
weiter geht’s in meinem Bericht von Namibia.
Mit etwas Verzögerung, aber so langsam musste ich auch mal an die Urlaubsplanung 2023 denken. Wir haben immer nur feste Termine, zu denen wir wegfahren können – und tatsächlich war vieles schon ausgebucht.
Wer mir auf Facebook folgt, weiß, wohin uns unsere 1. Reise in 2023 führen wird
.
Hier im Bericht sind wir aber weiterhin in Namibia, unsere aufregende Reise neigt sich langsam dem Ende ….
Die Tour zur Küste war unsere letzte Etappe.
Hinter uns liegen drei tolle Tage. Wir haben Dünen erklommen, eine tolle Safari-Fahrt gehabt und über die vielfältigen Landschaften südlich von Windhoek gestaunt.
Nun aber geht’s von den Bergen und von der Wüste zum Meer!
Und da haben wir uns ordentlich was vorgenommen, das Programm war straff, aber ich hätte auf keinen einzigen Punkt verzichten wollen.
Und die Kids? Hatten gleich mehrere Highlights in Swakopmund geplant, dazu aber in den späteren Berichten.
Wegen der Fotoflut nehme ich euch heute auf ein Teilstück mit zwischen Sossusvlei und Swakopmund.
Zwischen Sossusvlei und Swakopmund
Die Dünen von Sossusvlei
Grandiose Dünen. Unglaubliche Farbenspiele des Sandes.
Eine unwirkliche und bizarre Landschaft, welche fasziniert und einlädt, mehr zu sehen, hochzukraxeln, durch den feinen Sand zu laufen.
Kurzum: Ein Abstecher, der sich gelohnt hat!
Fahrt durchs Sossusvlei-Eingangs- bzw für uns Ausgangs- Tor in Sesriem
Und wieder on the Road again!
Tolle Berglandschaften lagen vor uns.
“Guckt mal Kinder, die Berge, wie hoch die…. ähm… Kinder?!”
Na, ratet mal …. Kaum saßen wir im Auto, gab es Musik auf die Ohren und manchmal auch die Augen zu …. Teenager…
Wir Erwachsenen genossen die Landschaft und die holperige Schotterpiste. Naja, letzteres genossen wir eher weniger. Es ist halt so gegeben. Normal hier in Namibia. Gehört dazu.
Keine Ahnung, wie die Kids bei dem Gerappel und Geruckel schlafen können …
Vielleicht aber auch gerade deswegen?!
Bergige Landschaft auf dem Weg nach Solitaire
Schon vom Sandstaub der ‘Straße’ fein eingepudert erreichten wir den Namib-Naukluft-Park.
Tiere entdeckten wir leider keine.
Die Berge am Horizont waren sehr imposant.
Gegenverkehr!!!! Schnell, Fenster zu!!!!
Wobei …. ob Fenster auf oder zu machte im Grunde keinen Unterschied. Der Staub zog auch durch die Lüftung und war einfach überall… Gehört dazu, wenn man in Namibia Urlaub macht.
Ich lasse mal ein paar Bilder aus dem Namib-Naukluft-Park sprechen
Die Berge hatten teilweise interessante Formen.
Wie frisch aufgeschichtet
Die letzten Ausläufer der Dünenlandschaft
Eines meiner Lieblingsfotos der Fahrt
Noch 11 Kilometer bis Solitaire – endlich, so langsam bekamen wir Hunger
Solitaire
Solitaire ist ein kleiner, wirklich winzig kleiner Wüstenort mit nur rund 100 Einwohnern.
Entstanden ist er auf dem Gelände der gleichnamigen Farm um 1848.
Die ältesten Gebäude sind der 1849 errichtete Laden und die 1851 errichtete Kirche mit einer Orgel aus dem Jahr 1879
Der Ort lebt von seiner Abgeschiedenheit, aber dennoch verkehrsgünstigen Lage, denn er liegt an der Kreuzung der Hauptstraßen C14 (Walvis Bay–Bethanien) und an der Straße von Sossusvlei kommend Richtung Windhoek / Rehoboth, beiden vor allem von Touristen gut frequentierte Verkehrswege.
In Solitaire gibt es die einzige Tankstelle zwischen Windhoek und der Küste und auch für das leibliche Wohl wird hier sehr gut gesorgt.
Vor allem der Apfelkuchen ist weit bekannt
Lage von Solitaire
Solitaire von oben
Wie ihr sehen könnt, ist das wirklich kein besonders großer Ort – aber auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Wir näherten uns Solitaire und langsam und behutsam holte ich die Kids aus ihren fremden Sphären zurück in die Realität. “Handys aus, wir sind sofort da!”
Angekommen fielen uns direkt die alten Autowracks auf.
Meine Kinder und mich erinnerte Solitaire sehr an Hackberry an der Route 66
Ein uriger Store, alte und sehr alte Autos, teilweise als Wracks und Wüsten-Vegetation.
Die Autowracks von Solitaire
Ich glaube, das könnte noch das ursprüngliche Ortschild sein. Urig. Mir gefällt sowas sehr.
Überall auf dem Gelände befinden sich Autowracks. Interessant anzusehen.
Erinnerte uns etwas an “Cars” Irgendwie auch etwas schade um die schönen Autos.
Die alte Zapfsäule von früher.
Das Lieblingsfoto von meinem Sohn.
Wir hätten noch ewig stöbern können, aber wir hatten etwas die Zeit im Nacken, denn es war schon früher Nachmittag und wir wollten noch bis vor Sonnenuntergang nach Swakopmund.
Der Eingang zum Laden.
Ich bekam Heimatgefühle, denn wir haben auch noch sehr viele landwirtschaftliche Geräte von damals.
Mir kam in Solitaire die Idee, diese auch dekorativ in irgendwelche Beete einzubauen.
Kommt auf unsere ToDo – Liste für 2023.
Es war sehr voll im Laden, daher habe ich keine Fotos von der Inneneinrichtung.
Obwohl es sonnig und warm war, saßen überraschend wenig Gäste auf der schön angelegten Terrasse
Die Kinder und ihr Katzensensor…
Der legendäre Apfelkuchen aus der McGregor’s Bakery in Solitaire
Und dann bekamen wir unsere Bestellung, für Stephan und mich der legendäre Apfelkuchen und ein heißer Kakao.
Pro Tag gehen im Schnitt 200 Apfelkuchen über den Thresen.
Man sagt ihm nach, es sei der beste von Namibia.
Ja, ist er! Wirklich lecker! Aber machte auch pappsatt.
Die Kids hatten Muffins, sie sagten, die waren ebenfalls sehr gut.
Schade, dass wir nicht viel Zeit hatten.
Na, wer sieht das Auto?
Ich glaube, das steht schon etwas länger hier
Wie niedlich! Und das mitten auf dem Parkplatz!
Der Gründer der Bäckerei („Moose McGregor Desert Bakery“), Percy „Moose“ McGregor, hat Solitaire mit seinem Apfelkuchen berühmt gemacht.
In Namibia kann man auch auf Farmen beerdigt werden und so befindet sich sein Grab nun mitten hier auf der ehemaligen Farm.
Es gibt eine Lodge in Solitaire.
Sie bieten u.a. auch Sundowner-Fahrten und Safari-Ausfahrten und geführte Ausflüge zu den Dünen an.
Gäste der Lodge dürfen übrigens das Cheetah Sanctuary in einer geführten Tour besuchen.
Diese muss vorher reserviert werden.
https://www.solitairenamibia.com/ |
Wir blieben nicht über Nacht, sondern fuhren gut gestärkt weiter Richtung Küste.
Und wieder unterwegs
Und wieder unterwegs.
Dieses mal schauten sich die Kinder die Landschaft an, denn es sollten nun direkt mehrere kleine Strecken-Highlights folgen.
Ein paar Berge …
… und dann wieder Straßen bis zum flachen Horizont.
Wir fuhren auf einer Hochebene.
Berge rechts der Straße am Horizont
… und dann sahen wir das Schild!
Endlich, darauf hatte ich schon gewartet.
Tropic of Capricorn
Tropic of Capricorn!
Der südliche Wendekreis.
Der “Wendekreis des Steinbocks” ist die südlichste Stelle der Erde, an dem die Sonne zur Sonnenwende zum Mittag im Zenit steht.
Er liegt ungefähr 2600 km südlich des Äquators und verläuft auf 36.700 Kilometer Länge durch 10 Länder:
Namibia, Botswana, Südafrika, Mosambik, Madagaskar, Australien, Chile, den nördlichsten Zipfel Argentiniens, Paraguay und Brasilien
Überfahren haben wir es schon, als wir Richtung Süden führen. Zwischen Rehoboth und Kalkrand steht auch ein solches Schild.
Aber bei diesem hier kann man viel besser anhalten und auch der Hintergrund ist bedeutend schöner.
Das Schild steht genau HIER
Der Gaub-Pass
Kurz nach dem Schild fängt eine malerische Strecke an:
Der Gaub-Pass
Eine aufregende Strecke, viele Kurven und immer wieder spannende Aussichten über die Landschaft
Bergab ins Tal hinein
Juli – Winterzeit in Namibia = Trockenzeit. Das Flussbett war komplett trocken.
Atemberaubende Einblicke in die Schlucht
Entlang schroffer Felsen führte die Straße wieder hoch auf die Plateauebene
Manchmal sehe ich Landschaften, aber kann sie nicht richtig begreifen.
Was ich sehe, was ich erlebe – manchmal erscheint es so unwirklich.
Nie zuvor habe ich eine vergleichbare Landschaft gesehen.
Es überrascht mich immer wieder, was die Natur kann und wie viele unterschiedliche Landschaften es auf unser einen Erde gibt.
Es gab von der kurvigen Tal- und Bergfahrt ein wenig Erholung.
Wenn in Namibia so ein Schild aufgestellt wird, ist es absolut berechtigt.
Offizieller Eingang zum Namib-Naukluft-Nationalpark. Das andere Schild stand schon weit vor Solitaire
Der Kuiseb-Pass
Der Kuiseb-Pass
Weiche Steppengras-bewachsene Hügel, dazwischen immer wieder tiefe Schluchten
Wieder fuhren wir in ein Tal
Eine unberührte Landschaft. Eines der Kinder meinte “Wow, da fehlen ja nur noch die Dinosaurier!” Ja, irgendwie stimmte es. Nirgendwo sonst habe ich soviel unberührte, weite Natur gesehen wie in Namibia
Die Brücke über dem Kuiseb River, dem tiefsten Punkt der Strecke.
Auch dieser Fluss war ausgetrocknet.
Die Strecke führt ein Stück am Fluss entlang ….
… dann gehts wieder bergauf.
Diese Landschaft auf dem Rücken der Pferde zu entdecken stelle ich mir toll vor.
Wieder ein weiterer Punkt auf meine Never-ending-Bucket-List.
(Um die “abzuarbeiten”, bräuchte ich eine Million auf dem Konto und müsste mindestens 150 Jahre alt werden.)
Nach den aufregenden Gebirgspässen folgte eine wirklich langweilige und eintönige Strecke bis zur Küste…
Nanu, was ist denn das auf unserem Auto?!
Interessant. Wie das wohl zustande kam?!
Fahrt durchs Niemandsland
Am Anfang sahen wir zumindest ab und zu mal Tiere wie zB diese Herde Springböcke
Aber dann führte die Strecke durch Niemandsland. Einfach nichts. Keine Häuser. Keine Bäume. Keine Tiere. Nichts.
Doch, ein paar Strommasten sorgten für einen kleinen Moment für Abwechslung ….
Zumindest war die Strecke irgendwann asphaltiert. Nach stundenlangem durchgerüttel und zugestaube wirklich sehr angenehm.
Vor dem Sonnenuntergang würden wir Swakopmund nicht erreichen.
Ein Zug. Auf Gleisen. In voller Fahrt.
Das hatten wir bislang noch nicht gesehen.
Wohl aber einen neben den Schienen liegenden entgleisten Zug.
Wir erreichten die Küste zum Sonnenuntergang.
Die Straße führt nach Walvis Bay – und von dort zwischen Sanddünen und Meer entlang nach Swakopmund, von Palmen gesäumt. Wie schon öfters am heutigen Tage war ich sprachlos vor Schönheit, welche sich mir landschaftlich bot.
Der Sonnenuntergang toppte das alles noch!
Palmen und Sonnenuntergang
So schöööön …. Meer, Palmen, Sonnenuntergang.
Kurz nachdem die Sonne im Meer versunken war, erreichten wir Swakopmund.
Dort hatten wir einiges an Programm geplant. Unter anderem zwei Safarifahrten der etwas anderen Art:
Die erste auf einem kleinen Boot
und die andere in die Wüste auf der Suche nach den little 5.
Mehr dazu aber dann im nächsten Beitrag.
Es freut mich, dass ihr wieder dabei ward! Bis zum nächsten mal !!!!
Apfelkuchen in Solitaire, der Gaub Pass und ein besonderes Schild in der Wüste: Tropic of Capricorn
Bereits veröffentlichte Beiträge zu unserer Reise nach Namibia
Der Himmel sieht ja immer total schön aus auf den Bildern, vor allem das Beitragsbild gefällt mir! Namibia steht auch noch auf dem Plan. Liebe Grüße und danke für die Eindrücke. Lg, Meike
Vielen Dank!
Wir hatten viel Glück mit dem Wetter, auch wenn es nachts dafür sehr kalt war.
Ich wünsche Dir, dass Du auch irgendwann dieses schöne Land bereisen kannst!
Liebe Grüße aus Münster