Last updated on 31. August 2022
Türkei: Ausflugstipp -> Der Green Canyon und die Wasserfälle bei Manavgat
Türkei: Ausflugstipp -> Der Green Canyon und die Wasserfälle bei Manavgat
Was genau ist der Green Canyon?
25 Kilometer ins Landesinnere, hinter der Ortschaft Manavgat, liegt der Oymapinar – Stausee. Er ist 470 Hektar groß.
Die drittgrößte Talsperre der Türkei ist ein beachtliches Bauwerk. 360 Meter ist sie lang und hat eine Gesamthöhe von 185 Metern.
Errichtet wurde die Staumauer und der Stausee zwischen 1977 und 1984, Hauptauftragnehmer des Bauprojektes war die deutsche Firma Bilfinger und Berger aus Mannheim.
In einer unterirdischen Kaverne im Fels befinden sich ein Kraftwerk mit 4 Turbinen, welches mit einer maximalen Leistung von 540 MW 3 % der gesamten türkischen installierten Leistung erbringt.
Vom Stausee aus schlängelt sich der Green Canyon durch die schroffe Felslandschaft der Ausläufer vom Taurusgebirge.
Knapp 6 Kilometer kann man durch den Canyon schippern, bis man am Ursprung ist, wo das Wasser über die Felsen sprudelt.
Wo liegt der Green Canyon?
Wie kann man den Green Canyon besichtigen?
Wer bietet Schifffahrten auf dem Green Canyon an?
Je nach Anbieter kostet der Ausflug ab eurem Hotel 25 – 75 Euro
Manche Anbieter inkludieren Getränke auf der Fahrt und auf dem Schiff, fast alle Anbieter bieten im Ausflugspaket ein Mittagessen an
Die Ausflüge finden nur an bestimmten Tagen von Frühjahr bis Herbst statt, daher am besten direkt am Anfang vom Urlaub oder bereits von zu Hause informieren, wenn man den Green Canyon gerne besichtigen möchte
Möglichkeit 1:
Direkt im Hotel nachfragen
Möglichkeit 2:
Den Reiseveranstalter fragen. Er hat regelmäßig “Sprechstunde” in eurem Urlaubshotel
Möglichkeit 3:
Die örtlichen Reisebüros rund ums Hotel im Urlaubsort
Möglichkeit 4:
Mit einem Mietwagen selber hinfahren (aber dann vorher die Boots-Abfahrtzeiten, welche meistens vormittags sind, unbedingt erfragen!)
Möglichkeit 5:
Google anwerfen.
Auch Get your Guide hat Ausflüge im Programm:
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Unser Ausflug zum Green Canyon und den Wasserfällen von Manavgat
Hätten wir das Ausflugspaket von TUI gebucht, hätte uns das über 200 Euro gekostet. Wir sind 2 Erw und 4 Kinder, da summiert es sich.
Individualität bei so einer Tour? Fehlanzeige.
Bereits vor Jahren in Dubai habe ich gute Erfahrungen gemacht, eine Rundfahrt mit dem Taxi zu unternehmen.
Die mehrstündige Tour kreuz und quer durch Dubai mit ganz vielen Infos und Stopps an unseren Wunschplätzen hat uns damals keine 100 Euro gekostet
Und somit erkundigte ich mich im Hotel, wie teuer uns eine Taxifahrt zum Green Canyon kosten würde.
Sie war günstig, die Benzinpreise sind für unsere Verhältnisse in der Türkei sehr niedrig.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück holte uns das Taxi ab.
Unser Fahrer hieß Mustafa, konnte gut deutsch und hat uns sehr viel über das Leben und die Kultur in der Türkei erzählt.
Bei einem Tankstop sagte er, dass Benzin für die Menschen dort gar nicht so günstig wäre. Die Gehälter in der Türkei sind niedrig, ein Taxifahrer verdiene ca 500 Euro in den touristenstarken Monaten. Im Winter verdiene mal als Taxifahrer so gut wie gar nichts und eine soziale Absicherung, wie man es aus Deutschland kennt, gibt es auch nicht. Daher muss man in den Sommermonaten bereits für den Winter ‘mitverdienen’
Es gibt sogar manche Berufe, in denen gäbe es so gut wie gar keinen Lohn und die Bezahlung bestünde so fast ausschließlich von den Trinkgeldern der Touristen.
Daher freuen sie sich nicht nur über ein paar Euros mehr, sondern sind teilweise sogar darauf angewiesen, um ihre Familie zu versorgen.
Er kannte auch den Green Canyon, hat selber schon einmal eine Schifffahrt dort gemacht und schwärmte von der wundervollen Natur.
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Unsere Route:
Die Fahrt führte durch das malerische Hinterland der türkischen Riviera. Den ganzen Trubel im Hotel vergisst man hier schnell
Ein paar Hundert Meter hinter dem Tunnel gibt es einen Parkplatz und eine kleine Plattform.
Von hier fahren die Boote über den Canyon, daher stehen hier auch oft etliche Busse
Wir hatten zunächst einmal Pech, denn alle Boote waren weg.
Hm, schade.
Wir blieben noch eine Weile am Parkplatz und genossen trotz allem die Aussicht über den Stausee
Mustafa hatte indess telefoniert und rief uns zurück zum Taxi.
Er sagte, es gäbe doch noch eine Möglichkeit für eine Boots- Tour.
Wir fuhren zurück zur Strasse und dann ca 2,5 km am See entlang zu einem Lokal.
Im Lokal gab es auch einen Souvenirshop, ausserdem hatte man die Möglichkeit, eine individuelle Bootstour zu buchen.
Der Anbieter kam aus Deutschland und somit konnten wir gut verhandeln.
Mustafa ermutigte uns, es unbedingt zu machen, da der Canyon sehr lohnenswert ist.
Er würde dann in der Zeit warten.
Wir buchten ein kleines Boot samt Kapitän.
Zusammen mit den Taxikosten lagen wir jetzt keine 100 Euro über dem, was unser Ausflug bei TUI gekostet hätte.
Allerdings auch nur deswegen, weil man bei TUI die Ausflüge pro Person bezahlt, beim Taxi und beim Boot aber pro Fahrzeug.
Mit 6 Personen rechnet sich das manchmal eben doch, es individuell zu machen.
Wenn man nur zu zweit oder zu dritt ist, rechnet sich das nicht.
Wir aber haben das Boot gechartert, mit Kaptain hatte es Platz für 8 Personen. Weil wir somit noch einen Platz auf dem Boot frei hatten, luden wir Mustafa ein, mitzukommen.
Er hat sich sehr gefreut darüber.
Im Preis inklusive war auch ein Mittagessen.
In Buffetform gab es Fleisch, Fisch, Nudeln, Reis, Salate, Gemüse usw.
Nach einiger Zeit kam unser Kaptain und sagte, dass die Tour gleich losgehen würde.
Mustafa hat sich auf dem Weg zum Boot nochmals bedankt und in der Zwischenzeit seine Badesachen aus dem Taxi geholt.
Zwischendurch bezog es sich, aber es blieb die ganze Zeit trocken und überwiegend sonnig.
Im Gespräch kamen Mustafa und ich auf das Thema Ruinen und er wusste eine wirklich tolle Anlage, welche auch nur ein kleiner Abstecher war.
Seleukeia (Lybre)
Die Stadt wurde ca 300 v.Chr. errichtet und war erstaunlich fortschrittlich.
Gerne hätte ich mir die Ruinen alle angesehen, denn die Ruinen ließen in meinem Kopf direkt Geschichten aus der damaligen Zeit abspielen.
Aber:
Ich war grad bei der ersten Ruine, da donnerte es gewaltig. Oha ….. So schnell es der Weg zuließ, machte ich mich auf den Weg zurück zum Parkplatz. Unterwegs blitzte und donnerte es nahezu gleichzeitig und ich war mitten auf einer Waldkuppel mit vielen Bäumen ….. Puh, da wurde mir doch etwas anders und ich war erleichtert, als ich wieder am Parkplatz war.
Die Kinder saßen schon wieder im Auto, sie waren mit Stephan am Parkplatz geblieben und wollten nach einem kleinen Mini – Picknick eigentlich nachkommen.
Vor dem Gewitter hatte ich schon ein paar Fotos gemacht
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Unser nächstes Ziel:
Die Wasserfälle von Manavgat!
Die Wasserfälle von Manavgat sind eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und dementsprechend viel Kommerz findet man da, angefangen damit, dass man Eintritt zahlen darf.
Nur ein paar Lire, nicht viel. Aber Eintritt.
Danach betritt man einen riesigen Platz, auf den man an jeder Ecke noch mehr Geld ausgeben kann.
Eis, Getränke, Souvenirs ohne Ende, Bekleidung, Snacks, Fotos mit Papagei auf der Schulter, Restaurant usw.
Wir waren erst einmal etwas erschlagen von der Menge an Menschen und den Angeboten dort.
Es gab für die Kinder ein Eis, ich gönnte mir einen schön kühlen Eistee und dann erinnerten wir uns, warum wir überhaupt hier waren: Um die Wasserfälle zu sehen.
Auf 30 Meter Breite stürzt das Wasser laut tosend 4 Meter in die Tiefe.
Das ist auf jeden Fall ein Ausflug wert.
Wenn man dort nicht vorhat zu Essen o.ä., ist man jedoch kaum länger als 1 Std dort.
Wir waren nicht lange dort.
Einmal gucken, Fotos von jedem plus das obligatorische Selfie – und dann gingen wir zurück zum Taxi.
Ausflüge zu den Wasserfällen in Manavgat:
Nächster Halt:
Eftalia Village.
Ohne weitere Zwischenstopps fuhren wir zurück zum Hotel.
Wir bedankten uns mehrfach bei Mustafa für den tollen Tag, er bedanke sich wiederum für die Bootsfahrt und eigentlich wollten wir direkt die nächste Fahrt reservieren, aber leider war er da schon verplant.
Wieder ein Tag zu Ende.
Wir gingen uns etwas frisch machen und standen pünktlich zum Abendessen vor de Restaurant, damit wir auch ganz sicher einen Platz bekamen und wie jeden Abend ließen wir den Tag mit (alkoholfreien) Cocktails und Kakao und Kartenspiele mit den Kindern ausklingen
Ich hoffe, die Tour hat euch gefallen und ich konnte euch mal ein paar schöne Orte abseits des Tourismus an der Türkischen Riviera zeigen.
Eigentlich hätte das Lust auf mehr Fahrten ins ruhige Hinterland gemacht, aber da wurde ich von 1:5 überstimmt …..
Türkei: Ausflugstipp -> Der Green Canyon und die Wasserfälle bei Manavgat
This really made me think!
I’m sharing this with my friends.
“Can’t wait to try out your tips.”
Your writing has a way of making even mundane topics interesting.
very nice article thanks a lot
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Hallo Elly!
Tolle Fotos und Danke für die Tipps. Wir möchten gerne auch ein paar Ausflüge ins Hinterland von Belek aus machen. Du hast nicht zufällig irgendwelche Informationen oder Kontaktdaten zu dem Bootsvermieter? Wir möchten auch gerne als Familie ein eigenen Boot chartern.
Hallo Simon,
vielen Dank für das tolle Feedback! Es freut mich, wenn ich meine Leser für Ausflüge inspirieren kann.
Zu Deiner Frage:
Wie der Bootsanbieter heißt, weiß ich nicht, er war aber angebunden am Graan Canyon Restaurant.
Google Koordinaten:
WH46+4M Akseki, Antalya, Türkei
Ansonsten fragt doch mal im Hotel nach Ausflügen.
Wir haben das auch so gemacht, allerdings waren die Boote schon weg, als wir am See ankamen. Unser Taxifahrer kannte das Restaurant und wusste auch, dass man von dort auch Bootstouren machen kann (mit Captain) – er hat dann für uns das Boot gechartert und wir haben ihn dann als Dankeschön mit aufs Boot genommen.
Oder mal googeln, ob es da Touren gibt, welche euch zusagen, evtl. sowas hier?
https://vigotours.com/de/belek-turkei/ganztagesausflug-von-belek-zum-green-canyon
Liebe Grüße und einen tollen Urlaub !!!
[…] war schon im Vorfeld, dass wir zwei Ausflüge machen. Der erste Ausflug führte uns auf den traumhaften Green Canyon. Für den zweiten Ausflug wünschte ich mir einen Spaziergang in Alanya. 18 Jahre ist es her, dass […]