Tagesausflug von Split nach Makarska mit Hindernissen
Hallo zusammen,
schön, dass ihr wieder dabei seid. Draußen wird es langsam ungemütlich. Heute hat es bei uns im Münsterland den ganzen Tag genieselt, es war windig und nur wenige Grad über 0.
Da erinnere ich mich gerne an unsere schönen sonnigen Tage im Sommerurlaub.
Und deswegen geht’s hier direkt weiter mit meinem Kroatien – Bericht.
Rückblick der bisherigen Berichte: Wir sind vor ein paar Tagen in Zagreb gelandet und sind nach einer Nacht in den Weinbergen mit Zwischenstopp an den Plitvicer Seen zu unserer 1. richtigen Unterkunft nach Podstrana, etwas südlich von Split, gefahren.
Der Pool wurde direkt am Tag der Ankunft mehr als ausgiebig getestet und auch am nächsten Vormittag hatten wir beim Frühstück vier der fünf Kids ungeduldig am Tisch sitzen.
Nach dem morgendlichen Spaß im Pool war es dann an der Zeit, uns etwas die Gegend anzusehen.
Wir hatten einiges auf dem Plan.
Zum Beispiel wollten wir uns den Stein von Brela ansehen (https://kroatien-nachrichten.de/das-kroatische-dorf-brela-an-der-makarska-riviera/) , dort am Strand mit den Kids zu einer Wasserburg gehen, damit sie da spielen können, zu einem Aussichtspunkt fahren und dann wollten wir noch am Makarska Beach schwimmen und schnorcheln.
Außerdem hatten wir eine Bootsfahrt in Omiš reserviert und in Makarska Beach wollten wir Stand Up Padling ausprobieren … typische Urlaubstagsplanung bei uns.
Es wurde daher alles entsprechend eingepackt. Ein paar Snacks, Badeklamotten, Schnorchelausrüstung, reichlich Sonnencreme und sehr viel gute Laune.
Die wehrte jedoch nicht lange, bei keinem von uns ….
Unsere geplante Route für den Tag:
Soweit der Plan ….
Einfahrt in Omiš – und wir sahen schon den Stau …
Tagesausflug von Split nach Makarska mit Hindernissen
Omiš, das Nadelöhr in der Hauptsaison ….
Mitten in Omiš, wie sooft in Kroatien: Ein Obststand mit frischem und sehr leckerem Obst (Wir haben es sehr oft getestet, vor allem mit Melonen)
Omiš ist ein Nadelöhr. Zwei große Straßen führen nach Omiš rein, aber nur eine Brücke führt über den Fluss.
Stau …. wir standen eine Ewigkeit und kamen kaum vom Fleck.
Das Nadelöhr war bzw ist die Brücke.
Doch auch sonst schien der Ort völligst überlaufen.
Es war eben Hochsaison und Omiš ist ein schöner und touristisch sehr gut erschlossener Ort, welcher neben Strand auch vieles andere, wie zB Rafting, Kajak oder Zipline – Touren bietet.
Die Brücke mitten in Omiš führt über den Fluss Cetina
Als wir die Brücke endlich hinter uns hatten, fanden wir keinen Parkplatz. Es waren kleinere Lücken frei, aber mit unserem Van hatten wir keine Chance, in so einer Lücke zu parken. Wir kurvten durch die engen Straßen, immer und immer wieder, aber es war zwecklos … Unsere Bootstour war nun ohnehin schon ohne uns gestartet … So schade….
…. mit dem ersten Dämpfer des Tages fuhren wir dann weiter Richtung Brela. Dort freuten sich die Kids auf Strand und schnorcheln. Noch waren sie halbwegs gut gelaunt,…
Während der Fahrt buchte ich die Bootsfahrt in Omiš auf abends um. Ganz sausen lassen wollte ich sie nicht, dafür sah die Gegend im Hinterland von Omiš auf Maps schon zu vielversprechend aus.
Der Aussichtspunkt bei Stella Maris
Kurz vor dem Aussichtspunkt “Stella Maris” gibt es einen weitere, ebenfalls lohnenswerten Aussichtspunkt. Es ist ein kleiner Rastplatz mit Picknickbänken.
Lage: https://goo.gl/maps/fSupnkb6QKgCoAuN9
Video:
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Tagesausflug von Split nach Makarska mit Hindernissen
Etwas weiter kommt man dann zum Aussichtspunkt “Stella Maris”
Der Aussichtspunkt ist hier: https://goo.gl/maps/YH5QbfzjcJXsuNhh9
Ein Weg führt hinunter zum Strand. Es führt zudem ein Weg entlang der Küste bis nach Brela. Hätte ich geahnt, was uns erwartet, hätte ich in Erwägung gezogen, die 7 km zu laufen …. Wobei … bei der Hitze,…doofe Idee
Warum genau da eine Marienstatue steht, konnte ich nicht recherchieren. Wenn jemand diesbezüglich Infos hat: Bitte Nachricht an mich – Danke!
Nach einer malerisch schönen Fahrt auf der Küstenstrasse sagte unser Navi, dass wir abbiegen müssten, um nach Brela zu kommen. Ich hatte schon im Vorfeld mehrere Parkplätze markiert und wir hatten geplant, diese systematisch abzufahren, da uns schon in den Tagen zuvor aufgefallen ist, wie voll es in der Gegend zu dem Zeitpunkt war.
Die Kinder riefen “Jaaaa, noch 10 Minuten” und die Jüngste setzte schon voller Vorfreude ihre Taucherbrille auf.
Die Ernüchterung kam nur wenige Minuten später.
Stau, Stau, Stau. Parkplätze überfüllt, Autoschlangen, welche auf einen freien Parkplatz warteten. Bei jedem der ausgesuchten Parkplätze das gleiche Spiel ….
Das kann doch nicht wahr sein …..
“Boah Mama, wir hätten jetzt im Pool sein können!” kam von hinten gemotzt.
Ich konnte die Kids verstehen. Meine Laune war auch auf dem Tiefpunkt.
“Zurück zur Ferienwohnung?” frug mein Lebensgefährte?
Von hinten kam ein mauliges “Ja!”
“Nein, ich habe noch ein paar Punkte auf meiner Liste.”
– “Och ne, Elly und ihre Punkte auf der Karte, das hat doch in Schweden schon nicht geklappt…” kam ein seufzender Ausruf von hinten. “Lass sie doch, sie hat auch Urlaub und hat ganz bestimmt auch was schönes für uns ausgesucht!” beschwichtigte ein anderes Kind.
Na das konnte ja noch heiter werden ….
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Impressionen von der Strecke zwischen Omiš und Makarska
Omiš
Berge bis zum Meer
Landschaftlich ist die Strecke ein Traum! Berghänge, immer wieder Buchten, kleine Dörfer direkt an der Küste. Kleine Häfen, umgeben von Bergen und Wäldern – und das Meer schimmert in den schönsten Blau- und Türkistönen.
Schon alleine für diese Ausblicke hat sich die Fahrt gelohnt.
Aber die anfänglich gute Laune war trotzdem nicht mehr da. Ging mir ja nicht anders… , den Stein von Brela hätte ich mir gerne angesehen. Er erinnerte mich an die Lone Cypress in Kalifornien (Mein Bericht von dem Besuch bei der Lone Cypress: https://www.elly-unterwegs.de/2017/06/04/monterey-whale-watching-und-der-17-mile-scenic-drive/)
Die Laune aller im Keller, die Straßen voll, die Schnorchelbrille noch immer unbenutzt …. konnte ja nur noch toll werden dieser Nachmittag ….
Wir fuhren weiter nach Makarska. Aber auch dort am Strand – keine Chance auf einen Parkplatz. Entnervt fuhren wir noch ein Stück weiter, zur eigentlichen Stadt Makarska.
Und zu unserer Überraschung fanden wir einen freien Parkplatz, direkt an der Promenade.
Scheinbar waren alle Menschen an irgendwelchen Stränden, denn an der Promenade war nicht sehr viel los und so bummelten wir erst einmal im Schatten der vielen Palmen direkt am Wasser entlang.
Informationen zu Makarska
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Makarska ist eine der ältesten Städte im kroatischen Teil der Adria. Sie liegt am Fuße vom Biokovo-Massivs mit dem höchsten Berg, der Sveti Jure (1762 m) mit seinem Biokovo- Naturpark, in welchem im Juni 2020 eine spektakuläre Glasboden- Aussichtsplattform eröffnet wurde.
Die Straße dorthin ist kurvig und sehr schmal, daher vor allem in der Hauptsaison am besten früh morgens zu befahren oder im Rahmen einer geführten Tour.
Von Makarska aus kann man zu vielen wirklich schönen Touren starten. Entweder zu Wanderungen oder Klettertouren im Biokovo – Nationalpark oder z.B. mit dem Boot zur Insel Brač mit seinem berühmten Strand “Goldenes Horn” oder aber auch mit dem Auto, zB nach Dubrovnik (150 km) oder zur berühmten Stadt Mostar in Bosnien und Herzegowina (knapp 100 km)
Um 14.000 Einwohner leben in dem kleinen Hafenstädtchen mit seiner jahrhundertalten Geschichte.
Für diese hatten wir allerdings heute keine Zeit, denn auf einmal entdeckten die Kinder ein kleines U-Boot. Ein knallrotes Mini- Uboot.
Ein knallrotes Mini-U-Boot
Leider waren die Preise für eine Fahrt damit nicht mini, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Kinder wirklich schon sehr viel Geduld bewiesen hatten, ließen mein Freund und ich uns breitschlagen und kauften 7 Tickets für das knallrote Mini-Uboot. 7 überteuerte Tickets,… Aber die strahlenden Augen der Kids,… ja, alle Eltern kennen das ….
Im U-Boot saß man unter Wasser, aber der Ausstieg blieb die ganze Fahrt oberhalb der Wasseroberfläche.
Ich kannte diese Art von Boot, vor vielen Jahren bin ich mit so einem Tauchboot schon einmal gefahren. In Ste.Maxime an der Cote D’Azure. Damals haben wir tatsächlich auch viele Fische gesehen und selbiges erhoffte ich mir für diese Fahrt auch. Nur aus dem Grund habe ich mich überhaupt dazu überreden lassen. Na gut, der Grund zum einen und zum anderen 5 Kids mit Kulleraugenmodus….
Aufgeregt kletterten die Kids in die kleine Unterwasserkapsel. Maximal 10 Leute hätten hier Platz, es war wirklich eng.
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Bei dem Wort “U-Boot” höre ich immer automatisch eine bestimmte Melodie in meinem Kopf: https://youtu.be/3LSMesXvjq8?t=14
Wer es moderner mag: https://www.youtube.com/watch?v=skJrHDkE4wk
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Wir verließen den Hafen und fuhren entlang der Küste. Die Kinder klebten fast an der Scheibe und hofften, die ersten Fische zu sehen. Aber: Fehlanzeige.
Außer ein paar kleine Minifische bekamen wir leider nichts Interessantes vor die Scheibe ….
Die Ausfahrt vom Hafen
Ein paar kleine Fische
Vor Makarska vorgelagert ist eine Halbinsel mit pittoresk bewachsener Steilküste
Zurück am Anleger war die Stimmung immer noch nicht viel besser. “Wow, ganz viele Fische gesehen, echt…” motzte eines der Kids. “Aber echt, das hätte man sich sparen können!”
Ok, Zeit für einen neuen Plan. Wir hatten noch etwas Zeit, bis wir zurück zu Omis aufbrechen müssten. Die Kids wollten schwimmen und schnorcheln, aber wir wollten nicht an einen der überfüllten Strände.
Also gab es nur eine Möglichkeit: Mit dem Boot raus aufs Meer.
Es gab direkt am Hafen einen Anbieter, welchen man anrufen konnte.
Wir riefen ihn an und keine 10 Minuten später war er da.
Für 80 Euro würde er mit uns rausfahren, wo man schwimmen und schnorcheln konnten.
Wir kamen gar nicht zum überlegen, denn direkt riefen die Kids begeistert “Jaaaaa, schnorcheln!” Der Bootsführer lächelte und wir kauften heute zum 2. mal Tickets für eine Bootstour, welche dieses mal aber wesentlich vielversprechender und länger war.
Bootstour in Makarska, die 2.
Hafenausfahrt die 2.
Makarska und das mächtige Bergmassiv vom Boot aus
Die Kids waren begeistert. Mit dem Boot auf dem Meer, die Küste entlang, das türkis-blaue und glasklare Wasser unter uns.
Die schlechte Stimmung war wie vom Fahrtwind weggepustet!
Sieht aus wie ein alter Bunker für ein Torpedoboot. Weiß da jemand von euch Genaueres?
“Jaaaaaa, gleich können wir endlich schwimmen und schnorcheln!” Die Kids konnten es kaum abwarten und auch wir freuten uns bei der Sommerhitze auf den Sprung ins erfrischende Nass.
So nahm der Tag, der bislang viele nervige Momente hatte, doch noch eine tolle Wendung!
Der Leuchtturm am Plaža Sveti Petar auf der kleinen Makarska vorgelagerten Halbinsel
Die Bergkulisse ist vom Boot aus noch imposanter
Der Berg der drei Kreuze oberhalb von Makarska ist durch eine Wanderung gut zu erreichen
Das wäre eigentlich “unser” Strand gewesen. Mit Wasserburg und Wasserrutsche … Sehnsüchtige Blicke von den Kindern – aber sie sahen auch, wie voll es dort war
So ein voller Strand ist auch ohne C… nicht schön ….
Wir ankerten etwas nördlich von Makarska
Und dann konnten wir endlich ins Wasser. Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln!
Wir haben mehrere größere, kleinere und bunte Fische gesehen, aber auch einige Seeigel
Ob das da oben ein Wohnhaus ist?
Was für ein schönes Farbenspiel
Ich weiß nicht, wie lange wir im Wasser waren. Den Kindern nach war es ohnehin zu kurz, aber wir hatten ja noch was vor.
Zurück auf dem Boot gab es kühle Getränke und Snacks und wir fuhren zurück zum Hafen
Nach dem Anlegen kauften wir uns bei einem Bäcker an der Promenade noch ein paar Getränke und Brötchen
Wenn man mit 5 Kids unterwegs ist, 3 davon um die 12 Jahre alt, dann darf man nicht an so einer Statue vorbei gehen. Mein Freund und ich mussten überhaupt nichts sagen, als die ersten beiden schon kicherten. Nur die Jüngste stand da etwas ratlos vor. “Warum ist die eine Seite so hell?” Drei der Kids lachten laut los “Das verstehst du halt noch nicht!”
“Hey Kinder, habt ihr gesehen, ganz viele haben ihr die Finger und die Nasenspitze gerieben.”
Lautes Lachen “Jaja, die Naaaaaseeeeee…” Das Lachen hielt noch etwas länger an.
Und die Älteste rollte mit den Augen. “…..hilfe……. war ich auch so?”
… oh man, interessantes Alter – und das ganze haben wir jetzt im Dreierpack.
Wir verabschiedeten uns von dem schnuckeligen Örtchen.
Und dann fuhren wir los Richtung Omiš .
Wir hatten Sorge, wieder keinen Parkplatz zu finden … Das Boot würde auch dieses mal nicht warten …
Aber darüber berichte ich euch dann in meinem nächsten Bericht.
Bye Bye!
Bis zum nächsten mal, dann geht’s weiter in Omiš
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